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Zéro Déchet

Die Gemeinde Raeren setzt sich aktiv für Abfallvermeidung und -reduzierung ein. Unter anderem beteiligt sie sich seit einigen Jahren an der „Zéro Déchet“-Kampagne der Interkommunalen Intradel. „Zéro Déchet“ bedeutet auf Deutsch „Null Abfall“. Das ist natürlich eine sehr ehrgeizige Formulierung. Wirklich gar keinen Müll im Alltag zu produzieren ist nur schwer umsetzbar. Allerdings ist es gar nicht so schwer weniger Müll zu produzieren, weniger Ressourcen zu nutzen. Dabei lässt sich oft sogar bares Geld sparen. Ziel der Kampagne ist es, allen Bürgern kleine, einfach umsetzbare Tipps und Tricks für ihren Alltag mitzugeben, um die Zuhause anfallenden Müllmengen zu reduzieren.

Folgende ZD-Kampagnen hat die Gemeinde in den vergangenen Jahren durchgeführt:

  • Bei dieser Kampagne ging es um die Wegwerfkultur im Modebereich, dem sogenannten „Fast Fashion“-Trend. Diesem Trend lässt sich bspw. dadurch entgegenwirken, dass gekaufte Kleidungsstücke länger getragen und nicht gleich weggeworfen werden, wenn sie leicht beschädigt sind. Im November 2024 fand dazu ein Workshop im Dorfhaus Eynatten statt, bei dem die Teilnehmer lernen konnten, wie sie durch einfache und kleine Reparaturmaßnahmen das Leben ihrer Kleidungsstücke verlängern können; gut für die Umwelt und das eigene Portemonnaie.

  • Im Rahmen dieser ZD-Kampagne fand ebenfalls ein Workshop im Dorfhaus in Eynatten statt. Dieser richtete sich sowohl an Bürger, die mit dem Kompostieren beginnen wollten, als auch an diejenigen, die sich schon länger mit dem Thema beschäftigten und ihr Wissen vertiefen wollten. Am Workshop nahmen auch Vertreter des Dorfhauses teil, das seit der Veranstaltung einen eigenen Kompost neben dem Gebäude nutzt und so organische Abfälle und Grünabfälle sinnvoll verwertet.

    Theoretische Informationen und Videos zum Thema finden Sie hier.

  • Während der Europäischen Woche der Abfallvermeidung 2023 (18.-26. November) wurde in den Gemeindeschulen ein „Reisetagebuch“ zum Thema Recycling verteilt. Zuhause konnten die Schüler dann während des Jahres 2024 mit Hilfe der monatlichen Tipps aus vermeintlichem Müll neue Gegenstände basteln.

  • Laut Angaben der FAO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, wird rund 1/3 der weltweit erzeugten Nahrungsmittel verschwendet. Somit landen enorme Mengen an Ressourcen und barem Geld in der Abfalltonne, und das nicht nur in Supermärkten und Restaurants, sondern auch bei uns Zuhause.

    Um dieser Verschwendung entgegenzuwirken kann man bspw. Lebensmittel konservieren, sodass sie auch zu einem späteren Zeitpunkt noch genießbar sind. Im Rahmen der ZD-Kampagne fand hierzu im Oktober 2023 im Dorfhaus Eynatten ein von Intradel und Ihrer Gemeinde organisierter Workshop statt. Ca. 15 interessierte Teilnehmer erfuhren dort mehr darüber, wie Sie Obst und Gemüse länger haltbar machen können. Dabei standen die Konservierungsmethoden Milchsäure-Fermentation und Pasteurisieren im Fokus. Neben wertvollen Tipps und Tricks nahmen die Teilnehmer auch ein selbstgemachtes Möhren-Kimchi und einen Apfelkompott mit nach Hause.

    Hier finden Sie die umfangreiche Dokumentation zu diesem Workshop inklusive zahlreicher Rezeptideen zum Nachmachen. Viel Spaß beim (Ein)Kochen!

  • Auch im Badezimmer lässt sich ganz leicht Müll vermeiden. Dadurch spart man nicht nur Ressourcen, sondern auch bares Geld, und zwar bis zu mehreren Hundert Euro. Im Rahmen der ZD-Kampagne 2023 hat Ihnen Ihre Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Interkommunalen Intradel verschiedenste Möglichkeiten vorgestellt, Abfälle im Badezimmer zu vermeiden bzw. deutlich zu reduzieren, und zwar bis zu 97%.

    Monatlich wurde eine bestimmte Thematik rund um Körperpflege und -hygiene genauer beleuchtet und verschiedene Tipps zur Müllvermeidung gegeben:

    • Die Dusche / Badewanne
    • Die Haare / Haarpflege
    • Die Rasur
    • Nachhaltige Intimpflege
    • Verschiedene kleinere Pflegeprodukte
    • Das Deodorant
    • Die Zahnpflege
    • Die Babypflege
    • Das Make-Up
    • Die Hautpflege

    Da sich durch den Umstieg auf nachhaltige Alternativen im Bereich der Intimpflege besonders viel Müll vermeiden lässt, wurde der Ankauf nachhaltiger Intimpflegeprodukte während der Kampagne 2023 von Intradel mit 30 € bezuschusst.

    Detaillierte Informationen zu den monatlichen Tipps finden Sie hier.

  • Leitungswasser zu trinken anstatt Wasser in Flaschen zu kaufen bietet viele Vorteile. Unser Leitungswasser entspricht höchster Trinkwasserqualität. Es zu trinken ist sicher, umweltfreundlich und kostengünstig. Leitungswasser ist das meistgeprüfte Lebensmittel in der Wallonie und daher sicher genießbar. Es ist umweltfreundlich, da keine Plastik- oder Glasflaschen benötigt werden, die wiederum recycelt werden müssen. Zudem entfällt der Einkauf sowie das lästige Schleppen des Wassers. Laut Recherchen von Intradel kann man zudem durch die Nutzung von Leitungswasser (bei einem Verbrauch von 1,5L pro Person pro Tag) jährlich über 350 € sparen. Viele gute Gründe also, auf Leitungswasser umzusteigen!

    In Zusammenarbeit mit Intradel hat die Gemeinde Raeren bei der Berlotter Kirmes 2022 ein „Wasser Blind Tasting“ angeboten. Dort konnten die Besucher verschiedene Wassersorten „blind“ verkosten, um zu testen, ob sie das Leitungswasser herausschmecken.

    Auch 2023 wurde die Kampagne fortgeführt. Hier ging es insbesondere um die Nutzung einer wiederbefüllbaren Trinkflasche, die auch unterwegs genutzt werden kann; ob in der Schule, beim Sport oder für sonstige Unternehmungen. Der Ankauf einer guten Trinkflasche wurde im Rahmen der Kampagne 2023 von Intradel mit 15 € bezuschusst.

    Hier finden Sie die entsprechende Infobroschüre zum Thema:

  • Die Wegwerfwindel ist ein viel genutzter Einwegartikel. Sie macht einen nicht unerheblichen Teil des Restmülls in der Wallonie aus. Die Nutzung der wiederverwendbaren Variante aus Stoff dagegen ist umweltfreundlicher und zudem auch noch günstiger. Während bei der Nutzung von Wegwerfwindeln in den ersten 2 ½ Lebensjahren eines Kindes ca. 1.000 kg Abfall entstehen, fallen bei Stoffwindeln nur rund 150 bis 200 kg Müll an. Ebenfalls neigt der Babypo mit Stoffwindeln weniger zum wund werden. Die Erfahrung scheint zudem zu zeigen, dass Kinder mit Stoffwindeln schneller trocken werden als mit Wegwerfwindeln.

    Die Stoffwindel von heute hat wenig mit der gemein, die noch von unseren Großeltern benutzt wurde und ihre Handhabung ist einfach und unkompliziert. Unter den verschiedenen Modellen, die zur Auswahl stehen, ist für jeden das Passende dabei.

    Nicht zuletzt lässt sich mit Stoffwindeln auch noch Geld sparen: Bis das Kind windelfrei ist, kann man bei der Wegwerfwindel mit Ausgaben in Höhe von ca. 1.800 € rechnen. Für die Stoffwindel fallen im gleichen Zeitraum lediglich rund 1.000 € (Anschaffung der Windeln + Waschkosten) an. Beim 2. Kind können Sie sogar mit deutlich weniger Kosten rechnen, da das meiste Material bereits vorhanden ist. Durch die finanzielle Unterstützung der Gemeinde in Höhe von 150 € (bei einem Gesamtrechnungsbetrag von mindestens 300 €) wird der Ankauf von Stoffwindeln noch günstiger.

    Im Rahmen der Kampagne konnten die Raerener Bürger in den Jahren 2021 und 2022 zusätzlich zur Gemeindeprämie einen Zuschuss von Intradel für den Ankauf von Stoffwindeln erhalten.

    Außerdem wurden verschiedene Workshops zum Thema organisiert, um interessierten Bürger die Vorteile und das praktische Handling der Stoffwindel näher zu bringen.

    Weitere interessante Informationen zum Thema finden Sie in dieser Broschüre:

  • Im Durchschnitt stammt ein Viertel der Kalorien, die ein Kind zu sich nimmt, aus kleinen Zwischenmahlzeiten, die in Supermärkten gekauft werden. Diese Snacks sind kalorienreich, teuer und umfänglich verpackt. Mit Hilfe dieser Aktion sollte für gesündere und günstigere Snacks geworben werden, die zu Hause nach einfachen Rezepten zubereitet werden können.

    Interessante Rezepte (auch in deutscher Sprache) finden Sie hier.

  • Im Rahmen dieser ZD-Aktion wurde Frischhaltefolie aus Bienenwachs verteilt. Diese ökologisch sinnvolle Variante der Frischhaltefolie schützt Lebensmittel und kann nach der Nutzung mit einem feuchten Mikrofasertuch leicht gereinigt werden. Sie kann insgesamt bis zu 100-mal wiederverwendet werden (ca. 1 Jahr lang). Mit fetthaltigen Lebensmitteln, Fisch und Fleisch sollte die Bienenwachsfolie jedoch nicht in Berührung kommen.

    Hier finden Sie ein kurzes Video zur Kampagne.

  • Neben den wiederverwendbaren Frischhaltefolien aus Bienenwachs, die bei der Gemeinde in diesem Jahr kostenlos verteilt wurden, erhielten die Schulkinder der Gemeindeschulen 2020 wiederverwendbare Verpackungen für Pausenbrote. Diese stellen eine sinnvolle Alternative zur lediglich 1-mal genutzten und dann weggeworfenen Aluminiumfolie dar.

  • 2019 wurde an alle teilnehmenden Gemeinden ein „Zero Waste“ Kit verteilt. Diese Broschüre zeigt verschiedene Möglichkeiten, wie in mehreren Bereichen des täglichen Lebens Müll vermieden werden kann. Ebenso findet man in diesem Kit zahlreiche Rezepte zum Selbermachen.

    Ideen zu folgenden Bereichen findet man in dieser anschaulichen Broschüre:

    • Haushalt
    • Küche
    • Bad
    • Kinder
    • Garten
  • Die richtige Lagerung von Lebensmitteln ist ein wichtiger Faktor zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Die optimale Nutzung der verschiedenen Kältezonen im Kühlschrank kann dazu beitragen, dass weniger Lebensmittel schlecht werden.

    Moderne Kühlschränke sind in mehrere Kühlzonen aufgeteilt:

    • „Null-Grad-Zone“ (0 bis 3°) unten im Kühlschrank, besonders geeignet für rohes Fleisch, rohen Fisch, Aufschnitt, Produkte zum Auftauen
    • „Kühlzone“ (4 bis 6°) mittlerer/oberer Bereich im Kühlschrank, besonders geeignet für gegarte Lebensmittel, Soßen, Milchprodukte
    • Gemüsefach (7 bis 8°) für frisches Obst und Gemüse sowie Hartkäse
    • Türbereich (7 bis 10°) für unempfindliche Lebensmittel wie Milch, Eier, Butter, Lebensmittel in Gläsern und Getränke

    Die Gemeinde hat im Rahmen dieser ZD-Kampagne eine entsprechende Broschüre verteilt, die die verschiedenen Kältezonen im Kühlschrank anzeigt.

  • Die Vermeidung von unnötigem Verpackungsmüll spielt eine wichtige Rolle im Rahmen der ZD-Kampagnen. Aus diesem Grund hat die Gemeinde 2018 kleine wiederverwendbare Säckchen verteilt, die beim Einkauf zum Einpacken von unverpackt angebotenem Obst & Gemüse genutzt werden können.

  • 2018 wurde auch eine Aktion durchgeführt, die speziell an Schulen gerichtet war. Intradel hat dafür das Spiel „Professor Zero Waste“ entwickelt, das den Schulkindern auf spielerische Art und Weise Verhaltensweisen vermittelt, wie sich Müll vermeiden lässt. Diese Ideen nehmen die Kinder mit nach Hause und sensibilisieren so auch die weiteren Familienmitglieder.

  • Im Rahmen dieser ZD-Kampagne wurde eine Schulung zur Gartenkompostierung von organischen und Grünabfällen angeboten. Sinnvolle Tipps und Tricks zur Steigerung der Qualität des Gartenkomposts wurden an interessierte Bürger weitergegeben. Eine entsprechende Infobroschüre wurde ebenfalls verteilt.

  • 2016 wurden in den Grundschulen Comicbücher verteilt. Hauptfigur in diesem Buch ist Professor ZW, der Kindern (und Erwachsenen) auf humorvolle Art und Weise näherbringt, dass es gar nicht so schwer ist, Zuhause und in der Schule weniger Abfall entstehen zu lassen.

  • Im Oktober 2016 war der Präventionsbus von Intradel zur Müllvermeidung & -trennung während des Raerener Schulfestes zu Gast in unserer Gemeinde. Dort wurde rund um das Thema Müll beraten und interessierten Bürgern Ideen zur Müllvermeidung mitgegeben.

„Wir brauchen keine Handvoll Menschen, die „Zero Waste“ perfekt machen. Wir brauchen Millionen Menschen, die „Zero Waste“ unperfekt machen.“

Anne-Marie Bonneau

Gemeinde Raeren
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