Die App 112 BE gibt es seit fast sechs Jahren. In erster Linie ist es eine wichtige zusätzliche Möglichkeit, die Notrufzentralen zu erreichen. Die Notrufzentrale erkennt über die App nämlich sofort Ihren Standort und kann Sie im Notfall leichter finden.
Es handelt sich um ein sichtbares und konkretes Produkt, das tatsächlich genutzt wird. Denn in einer Notsituation zählt jede Sekunde!
Gehörlose, Hörgeschädigte und Menschen mit einer Sprechstörung können in der App 112 BE einfach angeben, dass sie nicht telefonieren können. Sie können dann über Nachrichten mit der Notrufzentrale kommunizieren. Über die App können Sie bestimmte medizinische Informationen weitergeben, z.B. Herzprobleme, Diabetes, Allergien, Blutgruppe … Der Telefonist verfügt dann über diese Informationen, noch bevor Sie etwas gesagt haben, und kann diese bereits an die Hilfsdienste, die sich vor Ort begeben, übermitteln. Die App 112 BE wurde ebenfalls bereits für Blinde und Sehschwache geprüft und angepasst.
Stellen Sie sich vor, jemand verliert während eines Gesprächs das Bewusstsein – dank der App 112 BE verfügen die Hilfsdienste bei einem Einsatz bereits über all Ihre Kontaktdaten. Dies kann auch nützlich sein, wenn zum Beispiel Namen etwas schwieriger klingen. Befinden sich diese Daten dann bereits in der App 112 BE, ist dies für die Telefonisten eine zusätzliche Hilfe.
Die App 112 BE trägt zu besseren Ergebnissen bei Einsätzen bei.
Die App 112 BE kann auch später um zusätzliche Funktionen erweitert werden, die den Einsatz noch erfolgreicher und effizienter machen.
Weitere Funktionen der App 112 BE
Glücklicherweise kommt es nicht allzu oft zu lebensbedrohlichen Situationen. Es gibt auch Situationen – zum Beispiel bei Sturm- und Wasserschäden -, in denen Sie zwar Hilfe brauchen, die Notrufzentralen aber nicht belasten möchten.
Seit dem 11. Februar 2023 ist daher auch der ständig verfügbare Onlineschalter 1722.be über die App 112 BE erreichbar, ebenso die Nummer 1722, wenn sie bei Unwetter aktiviert ist. Die Bürger können die „1722“ benutzen, um bei Überflutungen oder Sturmschäden die Feuerwehr anzufordern. Über den Onlineschalter können Sie demnächst auch eine Wespenbekämpfung beantragen.
Diese zusätzlichen Funktionen tragen dazu bei, dass die Notrufnummer 112 in lebensbedrohlichen Situationen noch mehr erreichbar bleibt und bei Sturm oder schweren Unwettern nicht überlastet wird.
Denken Sie daran, dass bei einem Sturm oder Unwetter mit großen Schäden möglicherweise viele Bürger gleichzeitig die Nummer 1722 anrufen und Sie etwas Geduld aufbringen müssen, bis Sie mit einem Telefonisten verbunden werden. Die Feuerwehr hat bei solchen Wetterereignissen stets sehr viel Arbeit und kann nicht überall zugleich sein. In dem Fall gruppiert sie die Anrufe auch nach Straße, Ortsviertel oder Gebiet. Nur weil Sie etwas warten müssen, wenn Sie die 1722 anrufen, heißt das nicht, dass die Feuerwehr Ihnen weniger schnell helfen wird. Umgekehrt ist es auch nicht so, dass bei einer raschen Entgegennahme Ihres Anrufs die Feuerwehr schneller vor Ort eintreffen wird. Es macht also keinen Sinn, die 1722 anzurufen, um zu fragen, wo die Feuerwehr bleibt. Ein Rückruf ist nur dann sinnvoll, wenn Sie feststellen, dass ein Einsatz der Feuerwehr nicht mehr erforderlich ist (z.B. weil das Wasser bereits zurückgegangen ist).
Ein Anruf der 1722 garantiert Ihnen auch keine schnellere Bearbeitung Ihrer Anfrage, als wenn Sie den Onlineschalter 1722.be nutzen.
Was ändert sich?
Auf dem ersten Bildschirm können Sie auf eines der Symbole Krankenwagen, Feuerwehr oder Polizei klicken, je nachdem, in welcher potenziell lebensbedrohlichen Situation Sie dringend Hilfe benötigen.
Auf dieser Seite können Sie auch über den Pfeil nach rechts wischen, um auf die nächste Seite zu gelangen. Dort können Sie wählen, ob Sie eher zum Onlineschalter 1722.be weitergeleitet werden möchten oder – in Zeiten, in denen die Notrufnummer aktiviert ist – die 1722 anrufen möchten
Laden Sie daher jetzt erst recht die App 112 BE herunter! Bauen wir gemeinsam an einer sicheren Gesellschaft!